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ODA – Versuch eines Interviews

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ODA – im Gespräch

  Wer ist ODA?
Frau N. ODA ist Künstlerin. Sie kämpft um die Gestalt in der Form und das Licht in der Farbe.
ODA ist also eine Frau?
Frau N. ODA ist weiblich, eine weitere Eingrenzung ist schwierig.
Sie reden von ODA in der 3. Person …
Frau N. … vermutlich deshalb, weil sie eine dritte Person ist.
Ist ODA jetzt gar nicht hier?
Frau N. Doch, inzwischen ist sie eigentlich immer präsent.
Also gibt es ODA physisch gar nicht wirklich?
Frau N. Doch, ODA ist so wirklich wie ihre Bilder.
Warum können wir nicht direkt mit ODA sprechen?
Frau N. ODA ist sehr zurückhaltend, sie kommuniziert über ihre Bilder und die Texte, die sie dazu verfasst. Vermutlich könnte sie allein nicht existieren, sie braucht Raum und Zeit, um zu malen und zu schreiben.
ODA malt also nicht nur?
Frau N. Nein, ODA schreibt sich auf. Ihre Texte sind aber manchmal wie Skizzen zum Bild zu verstehen und wie eine Skizze auch vor dem Bild entstanden.
Woher kennen Sie ODA?
Frau N. ODA kam zu mir vor etwa 40 Jahren. Zuerst wusste ich nicht wer sie war, und ich glaube sie auch nicht. Vor zwanzig Jahren hat sie mich dann nach einer unschönen Auseinandersetzung verlassen.
Aber … sie kam dann wieder zurück.
Frau N. Ja, das war 1996. Sie hatte vergessen, wer sie war, und wir haben eine ganze Weile daran gearbeitet.
Und dann …?
Frau N. Nun, vor etwa 3 Jahren hat sie ihren Namen gefunden und entwickelt sich kontinuierlich weiter.
Welche Ziele hat ODA?
Frau N. Ich vermute, es sind die ganz gängigen Vorstellungen von einem selbstbestimmten Leben in Freiheit – und ein bisschen Weltfrieden – wenn möglich.
Ist das an ihren Bildern abzulesen?
Frau N. Thematisch setzt sich ODA intensiv mit Form und Gestalt auseinander. Sie entwickelt den Körper aus der Abstraktion, das ist sichtbar. Auf einer anderen Ebene ist es die schematisierte Form in einer intensiven Farbigkeit, die versucht den Kern des Menschen das Wesentliche sicht- und begreifbar zu machen. In der letzten Zeit sind konkretere Bilder entstanden, die in ihrer expliziten Art unmittelbarer verstanden werden können. Das spielerisch ornamentale und farbig übertriebene besteht jedoch gleichberechtigt daneben.
Aber es ist immer der Mensch?
Frau N. Ja, es ist der Mensch mit seinem privaten Glück und seiner persönlichen Verzweiflung. Wir sind in den Medien durch die Abbildung und –filmung intimster Details zu dicht am Individuum, um das Wesen und das Wesentliche zu erkennen. Wir sehen nicht mehr nah nur noch fern. Es sind zuviele Details, um das Ganze zu erkennen. ODA will durch die Reduktion das Wesen und das Wesentliche sichtbar machen.
Vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte für ODA Dr. Anna Niemeyer
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